Neue wis­sen­schaft­li­che Erkenntnisse bewer­ten sowohl den Bedarf des Pferdes als auch den Gehalt an Eiweiß in Futtermitteln als prae­cae­cal (also VOR dem Dickdarm) ver­dau­li­ches Eiweiß, da nur die­ses vom Pferd absor­biert und genutzt wer­den kann. Die Online-Rationsberechnung Opti‑Ration®   rech­net auf Basis von pcv Eiweiß.

Der Eiweißbedarf eines Pferdes ist leis­tungs­ab­hän­gig – wach­sen­de und arbei­ten­de sowie Pferde im Zuchteinsatz haben einen deut­lich höhe­ren Eiweißbedarf als Pferde im Erhaltungsbedarf. Pferde sind gegen­über hohen Eiweißgaben recht tole­rant, sie ver­tra­gen kurz­fris­tig (z.B. bei „fet­tem“ Weidegras) bis zum Dreifachen des berech­ne­ten Bedarfes, ohne dabei Schaden zu neh­men. Auch wird Rehe ent­ge­gen anders­lau­ten­der Angaben nicht durch Eiweißüberschuss aus­ge­löst. Zuviel Eiweiß belas­tet jedoch den Stoffwechsel und erhöht die Ammoiniakausscheidung.

Auch eine Unterschreitung um bis zu 30% scha­det dem Pferd dau­er­haft nicht. Mit dem Muskulaturaufbau sieht es dann aber nicht ganz so gut aus:)

HINWEISE ZUR RATIONSOPTIMIERUNG:

Ist der Eiweißgehalt zu hoch, belas­tet dies die Leber und die Nieren Ihres Pferdes.

  • Reduziere  die Gesamtration.
  • Füttere ein Krippenfutter mit weni­ger Eiweiß.
  • Ersetze eiweiss­rei­che Futtermittel wie z.B. Getreide durch eiweiss­ar­me Futtermittel wie z.B. Möhren

Ist der Eiweißgehalt zu nied­rig, führt das beim Pferd kurz­fris­tig zu Leistungsdepression, lang­fris­tig zu Gewichtsverlust, Muskulaturabbau und Abwehrschwäche

  • Erhöhe Sie die Menge an eiweiss­rei­chem Krippenfutter.
  • Ersetze eiweiss­ar­me Futtermittel wie z.B. Möhren durch eiweiss­rei­che Futtermittel wie z.B. Getreide oder Sojaextraktionsschrot
  • Wähle aus der Datenbank ein Futter mit hohem Anteil an prae­cae­cal ver­dau­li­chem Eiweiß, meist ein Sport- oder Zuchtfutter.