In der Online-Rationsberechnung Opti‑Ration® bekommst du oft die Empfehlung, deinem Pferd einen Salzleckstein (weiß) oder einen Himalayaleckstein anzubieten. Grund dafür ist, dass kaum eine Ration das Pferd ausreichend mit Natrium versorgt. Mischfuttermitteln wird NaCl nicht zugegeben, und außer in Stroh und in Melasse sind in Einzelfuttermitteln keine nennenswerten Gehalte an Natrium zu finden.
Wenn dein Pferd den Leckstein nicht annimmt, zerteile diesen in etwa 5 cm große Stücke und lege einige davon in den Trog. Durch die Speichelabsonderung beim Fressen bekommt dein Pferd dann doch Natrium zugeführt. Funktioniert auch das nicht, gebe Kochsalz oder Viehsalz in kleinen Mengen zur Ration. Wähle dazu bitte das Einzelfuttermittel Kochsalz/Viehsalz, lose.
Manche Pferde betrachten einen Leckstein als persönliches „Bonbon“ und nehmen übergroße Mengen zu sich. Das liegt jedoch dann nicht an einem Natrium-Mangel. Stelle den Leckstein in solchen Fällen nur für kurze Zeit am Tag zur Verfügung. Saugfohlen sollten keinen freien Zugang zu einem Leckstein haben.
Sollte auch das nicht praktikabel sein, greife auf ein fertiges Elektrolytpräparat zurück. Solche Präparate enthalten Natrium.
Wir raten von Minerallecksteinen ab, da es erstens keine Kontrolle darüber gibt, wie viel dein Pferd aufgenommen hat, und zweitens die Pferde die Mineralstoffe nicht selektiv aufnehmen können – braucht dein Pferd Natrium, wird es so lange am Mineralleckstein lecken, bis der Natriumbedarf befriedigt ist. Gleichzeitig hat es aber auch andere Mineralstoffe aufgenommen, die es gar nicht brauchte. Das ist zwar nicht giftig, belastet den Stoffwechsel jedoch, da diese Stoffe über die Nieren wieder ausgeschieden werden müssen.
Zu finden sind Lecksteine und Viehsalz in der Datenbank unter „Einzelfuttermittel“, in der Rationsberechnung unter „Sonstige Futtermittel“.