Heu
1. Schnitt
In der Datenbank der Online-Rationsberechnung Opti‑Ration® findest du Durchschnittswerte für Heu jeweils der letzten und der vorletzten Ernte
So erkennst du den 1. Schnitt und die Qualität des Heus:
Heu aus dem 1. Schnitt sollte langfaserig, von grüner Farbe und festem Griff sein. Heu für Pferde sollte relativ spät geschnitten werden, damit der Verholzungsprozess schon eingesetzt hat. Einwandfreie Qualität hat das Heu, wenn es trocken ist, keine Schimmelanzeichen zu entdecken sind und gut riecht. Außerdem sollte das Heu frei von Verunreinigungen wie Sand, Erde, Müll etc. sein.
Welche Zielwerte gibt es für Heu 1. Schnitt zur Verfütterung an Pferde?
Pferde stellen besondere Ansprüche an die Nährwertzusammensetzung
Trockensubstanz: Heu sollte mindestens 86% Trockensubstanz haben. Werte darunter können hygienisch problematisch sein. Das Heu dann ist mit zu hoher Restfeuchte gepresst, oder aber im Lagerprozess feucht geworden. Der Besatz mit schädlichen Schimmelpilzen ist wahrscheinlich. Wenn du beim Zukauf Heu mit niedrigem Trockensubstanz bekommst, lass dir auf jeden Fall auch die Mikrobiologie nachweisen!
Rohfaser: Der Rohfasergehalt sollte in der Frischsubstanz nicht über 30% liegen. Höhere Werte für zu Kotwasser und senken die Verdaulichkeit der Ration. ein Wert unter 20% führt dazu, dass dein Pferd nicht satt wird.
Rohprotein: Der Rohproteingehalt sollte 13,5 % nicht überschreiten. Das ist aber sehr unwahrscheinlich. Häufig hat das Heu weniger Rohprotein. und damit auch weniger praecaecal verdauliches Eiweiß.
praecaecal verdauliches Eiweiß: Hier ist ein Wert von mehr als 4,5% wünschenswert
ME Pferd (Umsetzbare Energie): Hohe Werte über 6 sind für Sportpferde wünschenswert, niedrige Werte für Pferde mit Übergewicht.
Zucker: Unbedingt auf Werte unter 10% achten. Sonst werden mit Ausnahme von Leistungspferden alle Pferde/Ponies zu dick. Achtung, ein niedriger Zuckerwert von z.B. nur 4-5% KANN auch bedeuten, dass das Heu mikrobiologisch nicht einwandfrei ist. Schimmelpilze und Hefen ernähren sich von Zucker. Also auch hier die Mikrobiologie abfragen. Ein zuckerarmes, jedoch schimmeliges oder mit Hefen besetztes Heu macht Pferde krank.
Klimawandel
Die Nährwerte von Heu haben sich aufgrund des Klimawandels, neuen Düngevorschriften und Düngemittelknappheit in den letzten Jahren verändert. Hier siehst du den Trend:
Weniger Energie und praecaecal verdauliches Rohprotein, viel mehr Zucker und Fruktan, mehr Rohfaser.

Immer weniger Mengen- und Spurenelemente

